19. Dezember 2012 - Back to Canberra

Unsere lieben Mitbewohner (:



Wie es dazu kam, dass wir mal wieder in Canberra gelandet sind...

Die Tiere waren super – einige vielleicht leicht verrückt, aber das konnten wir mit unserem unglaublichen Ausmaß an Normalität verkraften. Die Umgebung war auch ganz nett, wenn auch vielleicht ein kleines bisschen von der Außenwelt isoliert. Ebenso war an der allgemeinen Atmosphäre nichts auszusetzen.
Bis eines fürchterlich grausigen Tages, an dem Gewitterwolken herniederzogen und die vier Hunde, die Susan besaß, bellten (überhaupt gar keine Übertreibung!), die Stimmung kippte. Wieso, wissen wir selbst nicht so recht. Von da an nistete sich in unseren Köpfen der Gedanke, den Hof zu verlassen, ein. Aufgrund unseres nicht vorhandenen Transportmittels und der Schwierigkeit, kurz vor Weihnachten eine günstige Unterkunft zu finden, beschlossen wir aber, auszuharren.
Hatte auch eine Weile ganz gut funktioniert, bis zu dem fürchterlich grausigen Tag, an dem Gewitterwolken herniederzogen und Susans Hunde bellten (stilistische Einmaligkeit!). Der Tag, an dem unsere manchmal ein wenig launische, gelegentlich unlogisch handelnde und nur aufs Seltenste vollkommen grundlos bitterkaltes Ambiente hervorrufende Susan das Fass zum Überlaufen brachte. Mit einer wundervoll elegant geschwungenen Hasstirade auf die ach so mangelhafte Ausführung der uns aufgetragenen Arbeiten. Gut, ganz so furchtbar war es nicht, aber man hätte meinen können, dass sie uns mit zwei 5-Jährigen verwechselt hat, die was Blödes angestellt haben. Nur dass wir weder zwei 5-Jährige sind noch etwas Blödes angestellt haben. Also war unser einstimmiges, unausgesprochenes Fazit: Packen und weg!
Wir riefen einen lieben, netten Bekannten an, der uns schon vor 3 Wochen mitten ins Nirgendwo gefahren hatte, und baten ihn, uns abzuholen. Unglaublich hilfsbereit, wie er ist, erbot er sich sofort, uns wieder zurück nach Canberra zu holen, unter der Bedingung, dass wir eine Bleibe für die nächsten Nächte haben. Glücklicherweise haben wir über airbnb tatsächlich eine preislich machbare Unterkunft gefunden, an die wir sofort eine Nachricht geschickt haben. Natürlich würden wir zwei mit unermesslichem Verstand Begabten niemals auf die Idee kommen, ohne sichere Zusage unsere bisherige Bleibe aufzugeben. Logischerweise folgt daraus, dass wir auch niemals eine Nacht lang mit all unserem Gepäck in Canberra verbringen würden. Wo könnte man sich da auch groß aufhalten? Das McDonalds hat entgegen der Auskunft im Internet ab ca. 23 Uhr geschlossen, die Innenstadt ist nach Angaben beliebiger Passanten nachts seeehr gefährlich (in einer bedeutenden Metropole wie Canberra ist das natürlich äußerst glaubwürdig! Nicht, dass man hier das Gefühl hätte, dass alle Menschen, böse Banditen und sonstiges Pack eingeschlossen, gegen 23 Uhr nach Hause gehen.. Nightlife pur!) - und es käme für uns keinesfalls infrage, uns mit all unseren Sachen in eine abgelegen Ecke hinter einem Gebäude zu krümeln und eine ganze Nacht dort auszuharren. Nein, nein, wir hatten natürlich eine Unterkunft, ab dem Abend, an dem wir von einer gewissen Farm „geflohen“ sind, bis in unbekannte Zukunft.
Unser weiterer Plan lautet nämlich folgendermaßen:
  1. Job suchen
  2. Job finden
  3. Viel Geld verdienen und unermesslich reich werden
  4. Einen riesigen, luxuriösen Transporter kaufen
  1. Mit unserer Reise durch Australien endlich fortfahren, allerdings nur noch in 5-Sterne-Hotels logieren
  2. Privatjet kaufen und euch, sollten wir uns eine Villa kaufen und hier bleiben, in regelmäßigen Abständen besuchen kommen
  3. Berühmt werden
  4. Uns ein großes Stück Land kaufen und einen Känguruh-Streichelzoo eröffnen, in dem hilfsbedürftige Känguruhkinder liebevoll aufgezogen werden
  5. Eine Selbsthilfegruppe mit Antiaggressionstherapie für extrem boxwütige Känguruhs eröffnen
  6. Einen Riesenspielplatz für Koalas und...
… Ähm... Wir schweifen ab. Also, schlussendlich kann man zusammenfassend sagen: Wir sind mal wieder in Canberra! Jippie-Ya-Yeah! Liebe Grüße an alle, die in so fürchterlich langweiligen und öden Städten wie Gaggenau oder Kuppenheim rumhängen. Canberra ist totaaaal toll, hier passieren jeden Tag unglaubliche, weltbewegende Dinge. Zum Beispiel gestern! Da ist... Oh. Da ist nichts passiert. Naja. Wir haben euch lieb!

Ein Hoch auf McDonalds und sein Free Wi-Fi

 Ooooh, aaaaaah, Weihnachtsstimmung!

2 Kommentare:

  1. Mensch, da tobt ja der Bär! :D In Gedanken bin ich bei euch und jaaaa, damit ihr euch endlich einen Transporter leisten könnt!

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